Chinchilla-Verhalten; Vergesellschaftungsmethoden
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Chinchilla-Verhalten; Vergesellschaftungsmethoden
Chinchilla-Kommunikation
Lautsprache
Hier findet man einige Chinchilllaute. Allerdings sind es nicht alle.
http://www.chinchilla-sounds.de/
Duftsprache
* Ausstoßen eines süßlichen Duftes
Körpersprache und anderes Verhalten
* Beschuppern/Nasenkontakt
* Aufrecht-Stehen; Männchen machen
* Schwanzwedeln
* Pipiduschen verteilen
* Jagen
* Beißen
* Chillen, Vor-sich-Hin-Düsen, Schlafen
* Popcornen
* Sich-Putzen
* Sandbaden
* Soziale Körperpflege
* Fell-Abwerfen
Gruppenkonstellation
Folgende Gruppenzusammensetzungen sind möglich:
* gleichgeschlechtliches Paar
Bock/Kastrat + Bock/Kastrat; Weibchen + Weibchen.
* verschiedengeschlechtliches Paar
Bock/Kastrat + Weibchen.
* gleichgeschlechtliche Gruppe
Mehrere Weibchen; mehrere Böckchen (unkastriert/kastiert).
* Harem
Bock/Kastrat + mehrere Weibchen.
* Mischgruppen
Mehrere Weibchen + mehrere Böcke.
Achtung: hier brauchen die Tiere extra viel Platz, die Böcke sollten kastriert sein.
Für Anfänger rate ich zu einem gleichgeschlechtlichem Paar oder verschiedengeschlechtlichem mit einem Kastraten.
Am besten holt man zudem Tiere, die sich von klein auf kennen und mögen. Eine Vergesellschaftung fremder Tiere ist v.a. für Anfänger nicht ganz einfach.
Vergesellschaftung
Man hört immer wieder von verschiedenen Arten fremde Tiere miteinander zu vergesellschaften. Das sind:
* Käfigtausch-Methode
* Käfig-in-Käfig-Methode
* Auslauf-Methode
* (Meerschweinchen)Käfig-Methode
* Transportbox-Methode
* freie Partnerwahl
Diese sollen hier nun erläutert und auf ihre Anwendbarkeit geprüft werden.
Achtung: Während der Vergesellschaftung darf man seine Tiere nicht aus den Augen lassen!
Käfigtausch-Methode:
Ist eher eine Vorbereitung und keine Vergesellschfatung. Man tauscht jede Woche, irgendwann täglich die Käfige; manche beginnen zuerst mit dem Sandbadtausch. Letztendlich müssen die Tiere aber doch zusammenkommen und dies muss eben im Auslauf, im Meerschweinchenkäfig oder in der Transportbox geschehen. Der Käfigtausch ist also nur dafür da, dass die Tiere den Geruch des anderen kennenlernen und dieser ihnen dadurch bei der eigentlichen Vg*) nicht mehr so fremd vorkommt.
Käfig-in-Käfig-Methode:
Man stellt eins der Tiere (meistens das Neue) in einem kleinen Käfig/Transportbox/ etc. in den Käfig des anderen Chins. Diese Methode ist jedoch sehr gefährlich und macht im Endeffekt keinen Sinn. Ganz im Gegenteil werden unnötig Aggressionen aufgebaut, weil die Tiere nicht zueinander können, um sich kennenzulernen und die Rangordnung zu klären. Abgebissene Pfötchen, Wunden an der Nasen und Lippe sind die Folgen.
Auch von den Käfig-an-Käfig-Methode ist aus den selben Gründen abzuraten.
Zudem muss hier - ebenso wie bei der Käfigtausch-Methode - eine Zusammenkunft der Tiere und somit die eigentliche Vg anschließend erst erfolgen.
Auslauf-Methode
Den zu vergesellschaftenden Tieren wird ein gemeinsamer Auslauf gewährt an einem möglichst neutralem Ort. Oft entscheidet der Augenblick des Nasen-Schnupper-Kontaktes, ob sich die Tiere riechen können oder nicht. Gegenseitiges Besteigen und Jagen, bei dem auch Fellbüschel fliegen, ist normal und gehört zur Vgrgesellschaftung Wird ein Tier jedoch permanent gejagt oder gar gebissen, muss man den Versuch abbrechen und es je nach Einschätzung später erneut versuchen. Ich habe die Auslaufmethode zwar immer ausprobiert, jedoch führte sie bei mir zu keinem Resultat. Oft gingen sich die Tiere aus dem Weg.
Aus Erfahrung würde ich sagen, dass diese Methode nichts für Chins ist, die verhaltensgestört sind. Diese reagieren oft panisch und lassen sich auf den Kontakt mit dem Artgenossen nicht ein.
Es gibt im Chinchillakreis jedoch einige positive Erlebnisse mit der Auslaufmethode.
Allerdings ist dieses Beispiel eigentlich eine Verbindung der Auslauf- mit der Käfigmethode, womit ich auch die meiste Zeit arbeite.
Käfig-Methode
Hier treffen die Tiere in einem ca. 1 m langem Nagerkäfig aufeinander. Futter, Wasser und Sandbad warten auf die Chins bereits drin im Käfig. Je nach Charakter sollte auch ein Haus oder anderes Versteck mit 2 (!) Ausgängen nicht fehlen.
Getrennt wird nur, wenn gebissen wird. Die Chins sollten in dem Käfig mindestens 1 Tag bleiben.
Mit dieser Methode habe ich die meisten Chins miteinander vergesellschaften können.
Transportbox-Methode
Die Chins werden in eine möglischt kleine Transportbox gesteckt. Dort bleiben sie mindestens 24h drin. Anschließend ziehen die Nasen in einen möglichst neutralen Käfig, bis das Hauptgehege bezogen werden kann.
Ich muss sagen, dass alle Paare und Gruppen, die ich mit Hilfe dieser Methode vergesellschaftet habe, früher oder später zerbrochen sind! Vermutlich liegt es daran, dass es sich hierbei um eine absolute Zwangszusammenführung handelt: egal ob sich die Chins mögen oder nicht, in der Transportbox müssen sie sich miteinander arrangieren.
Allerdings machte ich gute Erfahrungen mit kurzen TB-Aufenthalten - die jedoch immer schon während einer anderen Vergesellschaftungsmethode stattfanden, die Tiere kannten sich also bereits. Das war insbesondere bei verhaltensgestörten Tiere hilfreich.
Freie Partnerwahl
Motto: Die Tiere suchen sich den passenden Partner selber aus und nicht der Besitzer! Dieses Vorgehen ist das mit einer fast 100%-igen Erfolgschance und sehr zu empfehlen.
Auf Wunsch kann ich Interessierten Erfahrungsberichte zukommen lassen.
*) Vg = Vergesellschaftung
Lautsprache
Hier findet man einige Chinchilllaute. Allerdings sind es nicht alle.
http://www.chinchilla-sounds.de/
Duftsprache
* Ausstoßen eines süßlichen Duftes
Körpersprache und anderes Verhalten
* Beschuppern/Nasenkontakt
* Aufrecht-Stehen; Männchen machen
* Schwanzwedeln
* Pipiduschen verteilen
* Jagen
* Beißen
* Chillen, Vor-sich-Hin-Düsen, Schlafen
* Popcornen
* Sich-Putzen
* Sandbaden
* Soziale Körperpflege
* Fell-Abwerfen
Gruppenkonstellation
Folgende Gruppenzusammensetzungen sind möglich:
* gleichgeschlechtliches Paar
Bock/Kastrat + Bock/Kastrat; Weibchen + Weibchen.
* verschiedengeschlechtliches Paar
Bock/Kastrat + Weibchen.
* gleichgeschlechtliche Gruppe
Mehrere Weibchen; mehrere Böckchen (unkastriert/kastiert).
* Harem
Bock/Kastrat + mehrere Weibchen.
* Mischgruppen
Mehrere Weibchen + mehrere Böcke.
Achtung: hier brauchen die Tiere extra viel Platz, die Böcke sollten kastriert sein.
Für Anfänger rate ich zu einem gleichgeschlechtlichem Paar oder verschiedengeschlechtlichem mit einem Kastraten.
Am besten holt man zudem Tiere, die sich von klein auf kennen und mögen. Eine Vergesellschaftung fremder Tiere ist v.a. für Anfänger nicht ganz einfach.
Vergesellschaftung
Man hört immer wieder von verschiedenen Arten fremde Tiere miteinander zu vergesellschaften. Das sind:
* Käfigtausch-Methode
* Käfig-in-Käfig-Methode
* Auslauf-Methode
* (Meerschweinchen)Käfig-Methode
* Transportbox-Methode
* freie Partnerwahl
Diese sollen hier nun erläutert und auf ihre Anwendbarkeit geprüft werden.
Achtung: Während der Vergesellschaftung darf man seine Tiere nicht aus den Augen lassen!
Käfigtausch-Methode:
Ist eher eine Vorbereitung und keine Vergesellschfatung. Man tauscht jede Woche, irgendwann täglich die Käfige; manche beginnen zuerst mit dem Sandbadtausch. Letztendlich müssen die Tiere aber doch zusammenkommen und dies muss eben im Auslauf, im Meerschweinchenkäfig oder in der Transportbox geschehen. Der Käfigtausch ist also nur dafür da, dass die Tiere den Geruch des anderen kennenlernen und dieser ihnen dadurch bei der eigentlichen Vg*) nicht mehr so fremd vorkommt.
Käfig-in-Käfig-Methode:
Man stellt eins der Tiere (meistens das Neue) in einem kleinen Käfig/Transportbox/ etc. in den Käfig des anderen Chins. Diese Methode ist jedoch sehr gefährlich und macht im Endeffekt keinen Sinn. Ganz im Gegenteil werden unnötig Aggressionen aufgebaut, weil die Tiere nicht zueinander können, um sich kennenzulernen und die Rangordnung zu klären. Abgebissene Pfötchen, Wunden an der Nasen und Lippe sind die Folgen.
Auch von den Käfig-an-Käfig-Methode ist aus den selben Gründen abzuraten.
Zudem muss hier - ebenso wie bei der Käfigtausch-Methode - eine Zusammenkunft der Tiere und somit die eigentliche Vg anschließend erst erfolgen.
Auslauf-Methode
Den zu vergesellschaftenden Tieren wird ein gemeinsamer Auslauf gewährt an einem möglichst neutralem Ort. Oft entscheidet der Augenblick des Nasen-Schnupper-Kontaktes, ob sich die Tiere riechen können oder nicht. Gegenseitiges Besteigen und Jagen, bei dem auch Fellbüschel fliegen, ist normal und gehört zur Vgrgesellschaftung Wird ein Tier jedoch permanent gejagt oder gar gebissen, muss man den Versuch abbrechen und es je nach Einschätzung später erneut versuchen. Ich habe die Auslaufmethode zwar immer ausprobiert, jedoch führte sie bei mir zu keinem Resultat. Oft gingen sich die Tiere aus dem Weg.
Aus Erfahrung würde ich sagen, dass diese Methode nichts für Chins ist, die verhaltensgestört sind. Diese reagieren oft panisch und lassen sich auf den Kontakt mit dem Artgenossen nicht ein.
Es gibt im Chinchillakreis jedoch einige positive Erlebnisse mit der Auslaufmethode.
Allerdings ist dieses Beispiel eigentlich eine Verbindung der Auslauf- mit der Käfigmethode, womit ich auch die meiste Zeit arbeite.
Käfig-Methode
Hier treffen die Tiere in einem ca. 1 m langem Nagerkäfig aufeinander. Futter, Wasser und Sandbad warten auf die Chins bereits drin im Käfig. Je nach Charakter sollte auch ein Haus oder anderes Versteck mit 2 (!) Ausgängen nicht fehlen.
Getrennt wird nur, wenn gebissen wird. Die Chins sollten in dem Käfig mindestens 1 Tag bleiben.
Mit dieser Methode habe ich die meisten Chins miteinander vergesellschaften können.
Transportbox-Methode
Die Chins werden in eine möglischt kleine Transportbox gesteckt. Dort bleiben sie mindestens 24h drin. Anschließend ziehen die Nasen in einen möglichst neutralen Käfig, bis das Hauptgehege bezogen werden kann.
Ich muss sagen, dass alle Paare und Gruppen, die ich mit Hilfe dieser Methode vergesellschaftet habe, früher oder später zerbrochen sind! Vermutlich liegt es daran, dass es sich hierbei um eine absolute Zwangszusammenführung handelt: egal ob sich die Chins mögen oder nicht, in der Transportbox müssen sie sich miteinander arrangieren.
Allerdings machte ich gute Erfahrungen mit kurzen TB-Aufenthalten - die jedoch immer schon während einer anderen Vergesellschaftungsmethode stattfanden, die Tiere kannten sich also bereits. Das war insbesondere bei verhaltensgestörten Tiere hilfreich.
Freie Partnerwahl
Motto: Die Tiere suchen sich den passenden Partner selber aus und nicht der Besitzer! Dieses Vorgehen ist das mit einer fast 100%-igen Erfolgschance und sehr zu empfehlen.
Auf Wunsch kann ich Interessierten Erfahrungsberichte zukommen lassen.
*) Vg = Vergesellschaftung
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